Flow für Anfänger

Montag, 02. August 2010 16:29


Im Downloadbereich und hier finden Sie eine Präsentation zum Thema Stressmanagement. Sie enthält die wesentlichen theoretischen Grundlagen und daraus resultierenden Empfehlungen für ein Leben in Work-Life-Balance. Zusätzlich rät sie zu mehr Flow im Leben. Was das ist?

Erinnern Sie sich an einen Moment, in dem Sie von Ihrer Arbeit so gefesselt waren, dass Sie alles um sich herum vergaßen und wie man so schön sagt, „in der Arbeit aufgingen“. Eine Zeit, in der Sie wußten, dass Sie etwas machen, das Sie richtig gut können und für das Sie unglaublicherweise auch noch jemand bezahlt. Das war der Augenblick des Flow in Ihrem Leben.

Die ersten Untersuchungen zu dem Themenbereich gehen auf Mihaly Csikszentmihalyi zurück. Er fand das Phänomen bei unterschiedlichen Spezialisten und Hochleistungssportlern, Menschen, die außergewöhnliches leisten, dabei aber keine Anzeichen von negativem Stress zeigen. Im Gegenteil erleben die Betroffenen ihre Tätigkeit häufig als so angenehm, dass sie damit ein Suchtpotenzial verbindet. Wer Flow erlebt hat kein Motivationsproblem, er will mehr und mehr davon, sucht sich neue Herausforderungen und bewältigt sie mit beeindruckender Leichtigkeit.

Jede Führungskraft wünscht sich daher Menschen, die im „Flow“ sind. Sie sind für jedes Unternehmen Gold wert, arbeiten Sie doch nicht wegen des Geldes, einem hohen Status oder anderen organisationellen Vergünstigungen. Sie arbeiten tatsächlich auf höchstem Niveau weil es Ihnen Spaß macht. Das ist echte intrinsische Motivation würde Reinhard Sprenger jubeln.

Flower vergessen dabei allerdings ihre Umwelt, was nicht immer ohne Konflikte abgeht. Sie stellen sich nicht selten Herausforderungen, die ihre Mitmenschen überfordern. Was für sie den Kick bedeutet, kann für andere purer negativer Stress sein. Umgekehrt kann es für den Flower Stress bedeuten, sich auf die profanen Dinge einzulassen, die mit Teamarbeit und der Einbindung von Schwächeren zwangsläufig verbunden sind. Damit Flow auch im Team entstehen kann, ist eine genaue Abstimmung der Teammitglieder erforderlich. Ihr Aufgabenbereich muss sich otpimal ergänzen. Jeder Flower braucht den Raum, über die eigene Grenze zu gehen, ohne die der anderen Teammitglieder einzuschränken. Dabei handelt es sich um eine Koordinationsaufgabe, die ihrerseits einen Organisator, bzw. Eine Führungskraft im Flow verlangt.

Wenn Sie einen Flower erkennen wollen, stellen Sie ihm folgende Frage: „Wann hatten Sie das letzte Mal richtig Stress bei der Arbeit?“ Menschen im Flow empfinden ihre Arbeit nicht als Stress. Der gefragte wird lange überlegen und dann zögerlich fragen: „Was meinen Sie mit Stress? Als das und das (beliebig mit Arbeitsmitteln zu ersetzen) nicht zur Verfügung stand, da hatte ich Stress, weil ich nicht arbeiten durfte, aber ansonsten....Stress, so wie andere Menschen davon berichten, dass er sie krank macht und überfordert....nein, so etwas kenne ich nicht.“

Wenn Sie Personaler sind, beglückwünschen Sie sich zu dieser Mitarbeiterin. Wenn Sie so etwas schon einmal gesagt oder gedacht haben, achten Sie darauf, dass man sie gebührend bezahlt!

Die  typischen Merkmale des Flow finden Sie in der folgenden Graphik. Für weitere Informationen rate ich zu einem Blick auf die Flow-Usability oder direkt in das Buch von Csikszentmihalyi.  Außerdem finden Sie hier einen kleinen spielerischen Test zur Bestimmung Ihres Flow-Niveaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flower brauchen selten Coachings. Für alle anderen und die, die dahin kommen wollen, gibt’s passende Unterstützung.

©2010 Personalentwicklung 3000 Thomas Lang, Berlin